Frauen in der Industrie: Besuch beim Chemiekonzern Yara in Brunsbüttel

Brunsbüttel. Schaut man sich in der Chemiebranche um, trifft man auch im Jahr 2018 überwiegend auf Männer. Doch der Weltkonzern Yara liegt am Standort Brunsbüttel fest in der Hand einer Frau. Seit 2015 ist die Norwegerin Julia Lindland als Geschäftsführerin Chefin von 253 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon gerade mal 18 Frauen.

 Der Arbeitsgemeinschaft Frauen in der Region Unterelbe schilderte sie ihre Erfahrungen als Frau in einer reinen Männerdomäne. Ihr Rat: Mehr Frauen sollten sich trauen, unbekanntes Terrain zu betreten. „Wenn man als Einzige anders ist, dann hat man einen anderen Blick. Das ist ein großer Vorteil“, sagt Lindland. Sie wünscht sich mehr Frauen in Mint-Berufen.

 Das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz liegt Lindland besonders am Herzen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter solle abends gesund nach Hause kommen. Außerdem setzt sie sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Vision der Geschäftsführerin, die sich selber als Feministin bezeichnet, ist es, ihr Unternehmen vielfältiger mit mehr Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu machen. Derzeit ist die Mitarbeiterstruktur von Yara Brunsbüttel zu 92 Prozent männlich, nur 8 Prozent der Mitarbeiterinnen sind weiblich. Diesem Ziel nähert sich Yara Ende 2018 ein wenig und stellt drei weibliche Auszubildende und eine weibliche Ingenieurin ein.

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